AEF2025: Tenant

Das Athen- und Epidauros-Festival feiert 2025 seine 70. Ausgabe und präsentiert 95 Tage lang künstlerische Brillanz mit über 3.000 Künstlern aus 14 Ländern. Von ikonischen Veranstaltungsorten in Athen wie dem Odeon des Herodes Atticus, Piräos 260 und dem wiederbelebten Lykabettos-Theater der Stadt Athen bis hin zum großen Finale in Epidauros bringt das Festival die besten Aufführungen der Welt auf die Bühnen Griechenlands.

Das diesjährige Programm umfasst Uraufführungen, neue Auftragswerke und aufregende künstlerische Stränge wie Contemporary Ancients, das die griechische Tragödie neu interpretiert, sowie Fierce Women in Performance, das sich mit Geschlecht und Macht auseinandersetzt. Die Plattform GRAPE – Greek Agora of Performance stellt aufstrebende griechische Talente in den Mittelpunkt, während das Subset Festival experimentelle Klänge auf die Bühne bringt. Cycles Roots greift Volkstraditionen mit einem frischen Twist wieder auf.

Hier können Sie sich unsere kuratierte Auswahl aus dem diesjährigen Programm ansehen.

Betreten Sie ein Haus aus Licht, Erinnerung und bewegten Bildern in Tenant, einer fesselnden Videoinstallation des Künstlers und Videodesigners Pantelis Makkas. Das Werk befindet sich in einer transparenten Struktur im Piräos 260 und vereint fünfzehn Jahre Theaterzusammenarbeit – von Euripides und Shakespeare bis hin zu Pinter und Dario Fo. Aber dies ist nicht nur eine Retrospektive. Tenant stellt das Video nicht in den Hintergrund, sondern in den Mittelpunkt. Szenen aus klassischen Theaterstücken werden neu erfunden, projiziert und in etwas völlig Neues verwandelt.

Für Mekkas ist ein "Tenant" mehr als jemand, der einen Raum bewohnt – es ist eine Präsenz, die verweilt. In diesem leuchtenden Haus der Erinnerung schweben die Geister des Theaters über lichtdurchlässige Wände. Charaktere tauchen auf, verschwinden und tauchen auf unerwartete Weise wieder auf. Vertraute Geschichten verschieben sich und plätschern mit jedem Blick. Es ist eine visuell reichhaltige Begegnung mit der Vergangenheit des Theaters – weniger Hinsetzen und Beobachten, mehr Herumlaufen und Fühlen.