Von der großen Idee... zum zeitgenössischen Griechenland Part II

Die letztjährige Sonderausstellung Von der großen Idee... zum zeitgenössischen Griechenland (From Greater... to Contemporary Greece) im Nationalen Historischen Museum einen turbulenten Teil der griechischen Zeitgeschichte neu aufgelegt. "Großgriechenland" bezieht sich auf die "Große Idee", ein visionäres nationalistisches Bestreben, das im frühen 20. Jahrhundert vorherrschte und auf die nationale Integration abzielte. Damals fand die Kleinasien-Expedition statt, die 1922 mit der Katastrophe von Smyrna endete.
Der anschließende Teil mit dem Untertitel "Die Flüchtlinge" konzentriert sich auf die Demografie Griechenlands durch Bevölkerungsbewegungen im Laufe eines Jahrhunderts. Das moderne Griechenland entstand zwischen der Revolution von 1821 und der Unterzeichnung des Vertrags von Lausanne im Jahr 1923. In diesem Jahrhundert kam es zu weltverändernden Ereignissen, die zu Flüchtlingsströmen führten, die die griechische Gesellschaft radikal veränderten.
Aufgeteilt in vier Abschnitte nimmt uns die Ausstellung mit auf eine chronologische Reise. URSACHEN für plötzliche Aufbrüche - Kriege, Verfolgungen und wechselnde Grenzen. ENTWURZELN, das die Kämpfe der erzwungenen Vertreibung einfängt. ANSIEDLUNG, das sich mit der Unterbringung von Flüchtlingen, der Gesundheitsversorgung und der beruflichen Rehabilitation befasst. Durch Musik, Sport, Literatur und Kino erkundet ERINNERUNG schließlich die immerwährende kollektive Prägung. Jeder Teil beleuchtet die Emotionen, die die Verfolgten erleben: Angst, Verzweiflung, Verlust, aber auch Entschlossenheit und Überlebenswille. Gleichzeitig zeigt es die Solidarität und Unterstützung sowie die Hilfsbemühungen von Landsleuten und Ausländern, aber auch das Misstrauen, die Gleichgültigkeit und die Feindseligkeit vieler. Panagiotis Rapas hat eine fesselnde Videoanimation geschaffen, in der Geflüchtete Besucher begrüßen. Die Ausstellung zeigt auch eine Vielzahl von fotografischen Zeugnissen, historischen Dokumenten und persönlichen Gegenständen aus der Sammlung des Museums sowie Leihgaben vieler Institutionen und Privatpersonen.