Geschichte hat ein Gesicht

Verstehen Sie uns nicht falsch. Virtuelle Ausstellungen sind schön und gut. Und während wir die heldenhaften Bemühungen schätzen, die unsere stillgelegten Kunstzentren unternehmen werden, nicht ganz aus unserem Leben zu verschwinden, ist nichts wirklich vergleichbar mit dem Genießen von Kunst aus nächster Nähe, oder?

Schlendern Sie bis April auf Ihren Stadtwanderungen an dem Nationalgarten vorbei und Sie können genau das tun. Anlässlich des 200. Jahrestages der griechischen Revolution beherbergen die Tore dieses Wahrzeichens der Stadt (Eingang an Vassilissis-Sofias-Straße) derzeit eine Open-Air-Galerie mit patriotischen Porträts, die vom belgischen Künstler Benjamin Mary gemalt wurden, um prominente Helden und weniger bekannte Persönlichkeiten der griechischen Revolution und des osmanischen Griechenlands ins Rampenlicht zu rücken.

Die Galerie im Freien, die Werke, die hauptsächlich zwischen 1839 und 1844 entstanden sind, ausstellt, ist eine Kooperation zwischen der Sylvia-Ioannou-Stiftung, dem Nationalen Historischen Museum und der Stadt Athen. Die Werke werden zum ersten Mal in der Öffentlichkeit ausgestellt.

Freiheitskämpfer, Politiker, Priester, Gelehrte, Philhellenen und Alltagsmenschen posieren geduldig für Benjamin Mary, einen belgischen Diplomaten in Griechenland, der es geschafft hat, ihre Äußerungen in diesem wegweisenden Moment der Geschichte einzufangen, als die Griechen in den Krieg zogen und "Freiheit oder Tod" riefen.

Unter den Gesichtern, die von der Mauer des Nationalgartens ausblicken, sind Theodoros Kolokotronis, Nikitaras, Lampros Kountouriotis, Ioannis Makrygiannis und Giannakis Hadjipetrou; diese unsterbliche Namen finden Sie ebenfalls überall auf der Karte des modernen Athens verstreut.