Foto: Thomas Gravanis

Indie-Pop-Sensation Leon of Athens liefert die Fakten zu seinen Lieblingsorten im Athener Bohemeviertel Exarchia.

Exarchia war schon immer ein Umschlagplatz für radikale Ideen und gegenkulturelle Lebensentwürfe. Eingeklemmt zwischen dem Schickeriaviertel Kolonaki und der betulicheren Wohngegend Kypseli ist Exarchia eine Enklave der Boheme, wo Studenten, Intellektuelle, Künstler und alteingesessene Bewohner ihren Alltag mit einer punkigen Einstellung bewältigen. Oder, im Fall des „Jungen von nebenan, der es geschafft hat“ Leon of Athens, mit einer griechischen Indie-Pop-Einstellung. Der Sänger und Songschreiber (bürgerlich: Leon Veremis) hat seinen seelenvollen Elektrosound entwickelt, als er noch in Exarchia lebte. Auch wenn er heute die meiste Zeit in London verbringt oder unterwegs ist, hat er sein Studio in dieser eigenwilligen Nachbarschaft behalten.

Ansonsten zieren Hausbesetzungen und moderne Kunstgalerien die Straßen rund um den Platz, dem das Quartier seinen Namen verdankt, und fast jede Fläche ist mit Wandbildern bekannter Street-Art-Künstler (und den Tags weniger bekannter Vandalen) bedeckt. Exarchia ist der Ort, wo man einen Autorenfilm oder die etwas exzentrischere Variante des Athener Nachtlebens genießen kann, findet Leon. „Das findest du in den kleinen Clubs, Bars und Live-Musik-Bühnen – wie dem legendären An Club, wo sich viele von uns ihre ersten Clubbing-Sporen verdient haben“, sagt er. Es ist auch das literarische Herz von Athen: Man findet hier mindestens so viele Verlage und Buchhandlungen wie Cafés. „Exarchia zieht eine Menge Menschen an, von Austauschstudenten, über Migranten bis zu Kreativen mittleren Alters“, sagt der Performer. „Mir gefällt, dass es hier Ecken und Kanten gibt; weil dieses Kantige in das Alltagsgefühl einer echten Athener Nachbarschaft eingebunden ist.“

Foto: Orestis Seferoglou

Bauernmarkt in der Kallidromiou-Straße

Enikos

Foto: Orestis Seferoglou

Foto: Orestis Seferoglou

Ama Lachei

Vintage Vibes

Foto: Orestis Seferoglou

Foto: Orestis Seferoglou

Alexandrino Café Bistro

Warehouse

Foto: Orestis Seferoglou

Das Café des Arhäologischen Nationalmuseums

Am anderen Ende von Exarchia, an der einstmals prächtigen Patission-Straße, bestechen das Archäologische Nationalmuseum und die Technische Hochschule von Athen durch ihre elegante klassizistische Architektur. Das Museum zeigt atemberaubende Sammlungen, die 7.000 Jahre antiker griechischer Geschichte und Vorgeschichte abdecken. Wenn Sie dem Gewusel der Gegend entfliehen möchten, dann sollten Sie in dem wunderschönen Gartencafé Zuflucht suchen, wo Sie einen griechischen Kaffee zwischen antiken Statuen schlürfen können.